St. Helena in Mutscheid – Kleinod der Spätgotik

St. Helena in Mutscheid -  Kleinod der SpätgotikHeute hat uns Frau Gisela Schmitten im Rahmen des Tages des offenen Denkmals kenntnisreich durch die Pfarrkirche St. Helena in Mutscheid geführt. Zu recht sind die Mutscheider stolz auf ihre Kirche, wurde sie doch bereits 1173 in den Statuten des Ahrgaudekanates erwähnt. Der viergeschossige Turm hat wahrscheinlich in früher Zeit vor marodierenden Truppen als Fluchtburg gedient. Die aufwändige Gewölbedecke des alten Teils des Gotteshauses wurde 1539 eingezogen. Sehenswert ist neben dem Taufbecken, das vermutlich aus dem 12. Jh. stammt, auch das Sakramentshäuschen. Dieses weist, kaum erkennbar, die Jahreszahl 1517 aus. Mittelpunkt der spätgotischen Kirche ist der barocke Hochaltar, wahrscheinlich aus einer Kölner Werkstatt stammend. Die Mutscheider Kirche hat bis heute eine große Bedeutung für die Matthias-Bruderschaften, denn ihr Pilgerweg von Köln nach Trier führt geradewegs hier entlang. Als letzte Station im Erzbistum Köln wollten die Mutscheider den allerbesten Eindruck hinterlassen, weshalb sie ihre Pfarrkirche – teils vom Munde abgespart – besonders prächtig ausstatteten. Leider ist  außerhalb der Gottesdienste nur ein kleiner Teil geöffnet. Zu groß ist die Angst vor Dieben, die sich bereits in der Umgebung „bedient“ haben. Dennoch lohnt ein Besuch. Nur 10 Minuten von Solveigs Ferienwohnung entfernt.
Liebe Grüße, Solveig & Dietmar